Bedarf braucht Speicher
Speicher ist nicht gleich Speicher
Es gibt Batterien, Druckspeicher, Wärmespeicher, Wasserstoffspeicher und kinetische Speicher, um grüne Energie zu speichern. Selbst wenn es nur um Strom geht, ist nicht jeder Speicher für alle Zwecke geeignet. Deshalb wird bei en-solution® erst der Bedarf analysiert und dann die richtige Speichertechnologie ausgewählt. Das können auch unterschiedliche Arten nebeneinander sein. Entscheidend sind Effizienz und Gesamtnutzen.
Batterien - die verbreitetste Lösung
Batterien erobern immer mehr den Markt. Derzeit dominieren Batterien auf Lithiumbasis. Dabei sind Lithium-Ionen-Batterien für Speicherung im großen Stil auf Grund ihrer Wärmeentwicklung (Brandrisiko), der teilweise giftigen Bestandteile und der hohen Kosten eine wenig empfehlenswerte Alternative. Lithium-Eisenphosphat-Batterien sind da schon deutlich besser geeignet, weil sie sich nicht stark erwärmen, aber immer noch teuer und mit Flüssigelektrolyten nicht für starke Ströme geeignet.
Spannend wird die Entwicklung mit Redox-Flow-Batterien, die wesentlich günstiger sind und große Speichermengen ohne gravierende Entladungsverluste bieten. Die ersten sind bereits in der Erprobung und sollen bis 2027 auf den industriellen Maßstab von großen Speicherkapazitäten skaliert werden. Durch die praktisch verlustfreie und nicht zellbasierte Speicherung sind zu günstigen Preisen große Langzeitspeicher möglich.
Ebenso spannend und schnell werden gerade Natrium-Batterien entwickelt, die keine seltenen Rohstoffe benötigen und damit preisgünstig große Mengen Strom speichern können.
Wasserstoff - gesuchter Stoff
Wasserstoff spielt bisher in der Diskussion eine wichtige Rolle. Allerdings lässt sich Wasserstoff nicht so einfach speichern wie andere Gase. Für den Energiebedarf im Mittelstand kommt derzeit nur die Speicherung in feststehenden Druckbehältern und der Transport in Trailern in Frage. Druckbehälter sind sehr langfristige Investitionsgüter und passen deshalb sehr gut zu einer regenerativen Kreislaufwirtschaft. Grüner Wasserstoff ist inzwischen auch ein gefragtes Gut. Effizient eingesetzte Wasserstofftechnologie mit Abwärmenutzung ist aktuell ein günstiges verfügbares Speichermedium insbesondere für die Grundstoffindustrie. Zur Rückverstomung oder als Antriebsmittel für Wärmekraftmaschinen ist es dagegen weniger geeignet, da aus physikalischen Gründen ineffizient.
Wärmespeicher - die intelligente Ergänzung
Wärmespeicher auf der Basis von Wasser und ganz aktuell Granitsanden können eine gute Ergänzung für Überschsse aus Photovoltaik oder Wind sein, wenn industrielle Prozesse Wärme benötigen oder die Wärmeversorgung im Winter unterstützt werden soll. In Finnland werden aktuell Granitsandspeicher für die emissionsfreie Wärmeversorgung im Winter aufgebaut.
Druckspeicher und kinetische Speicher
sind derzeit nicht im praktischen Betrieb einsatzfähig. Dennoch gibt es interessante und vielversprechende Entwicklungen, um z.B. Windenergie in den Masten zu speichern oder in Druckbehältern unter Wasser.